Die Kulturmanagementgruppe 38 hat im Rahmen einer öffentlichen Präsentation an den Förderverein ihre Projektaufgabe übergeben. Hier erste Bilder und Impressionen zur Schautafeleinweihung und der Handbuchübergabe an den Förderverein Penker-Kircherl e.V.
Montag, 30. November 2009
Freitag, 13. November 2009
Über das Penker Kircherl
Was ist das Penker Kircherl?
Die Kirche von Penk wurde vor dem zwölften Jahrhundert im Unteren Naabtal bei Regensburg erbaut. Das Gotteshaus wurde rasch als Kircherl bekannt und zum Wahrzeichen der Region. Ihr äußeres Erscheinungsbild mit den massiven Bruchsteinmauern und Schießscharten im Turm ähnelt mehr einer Burg als einer Kirche. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie in schweren Zeiten als Wehrkirche einen wichtigen Schutzraum für die Bevölkerung bot. Als eines der ältesten Bauwerke Bayerns wurde das Penker Kircherl bis ins 20. Jahrhundert stets verändert und gepflegt, sonst würde es heute nicht mehr an seinem Platz stehen.
Die Besonderheiten des Penker Kircherls
Zu den Besonderheiten an dieser Kirche gehören neben ihren architektonischen Eigenschaften die größtenteils gut erhaltenen Kunstwerke im Inneren. Sie beherbergt Zeitzeugen aus sämtlichen Jahrhunderten. Dazu gehören ein gotisches Kruzifix und eine Sakramentnische aus dem Spätmittelalter, ein Opferstock aus dem Frühbarock, sowie ein Altar aus dem Rokoko. Auf diesem ist unter anderem der Schutzpatron der Kirche, St. Leonhard zu sehen. Weitere Gegenstände sind zudem die Darstellung des Kreuzwegs auf 14 Blechtafeln und etwa 30 geschmiedete Eisenfiguren als Votivgaben, die bei Ausgrabungen gefunden wurden.
Das Kircherl muss dringend saniert werden
Die Zeit ist an der Kirche von Penk allerdings nicht spurlos vorüber gegangen. Wetter- und Umwelteinflüsse haben ihrer Bausubstanz dermaßen zugesetzt, dass sie heute nicht mehr genutzt werden kann. Zwar können die Kirchenstiftung Pielenhofen, die Gemeinde Nittendorf und die Diözese gewisse Geldsummen zur Verfügung zu stellen, doch diese Gelder reichen für die angestrebte Sanierung lange nicht aus.
Ohne eine professionelle Grundsanierung wird das Wahrzeichen des unteren Naabtals die nächsten 50 Jahre nicht mehr überstehen!
Warum spenden?
Um die Finanzierung der dringend notwendigen Sanierung zu ermöglichen, wurde im Mai 2009 der Förderverein Penker Kircherl e.V. gegründet. Nur mit der Unterstützung des Vereins werden es alle Beteiligten gemeinsam schaffen, das Kirchlein vor dem Verfall zu bewahren.
Das Kircherl zu retten ist daher nicht nur Aufgabe des Vereins Penker Kircherl e.V., sondern eines jeden Einzelnen, der bereit ist, mit seinem Beitrag das so beliebte Bauwerk auch für kommende Generationen zu erhalten.
Darum bitten wir Sie, bei der Sanierung des Penker Kircherls mitzuhelfen. Mitgliedschaften und finanzielle Unterstützung sind dabei ebenso willkommen wie Sach- oder Arbeitsspenden, egal ob groß oder klein. Denn nur gemeinsam können wir „‘S Kircherl retten“.
Die Kirche von Penk wurde vor dem zwölften Jahrhundert im Unteren Naabtal bei Regensburg erbaut. Das Gotteshaus wurde rasch als Kircherl bekannt und zum Wahrzeichen der Region. Ihr äußeres Erscheinungsbild mit den massiven Bruchsteinmauern und Schießscharten im Turm ähnelt mehr einer Burg als einer Kirche. Dies ist darauf zurückzuführen, dass sie in schweren Zeiten als Wehrkirche einen wichtigen Schutzraum für die Bevölkerung bot. Als eines der ältesten Bauwerke Bayerns wurde das Penker Kircherl bis ins 20. Jahrhundert stets verändert und gepflegt, sonst würde es heute nicht mehr an seinem Platz stehen.
Die Besonderheiten des Penker Kircherls
Zu den Besonderheiten an dieser Kirche gehören neben ihren architektonischen Eigenschaften die größtenteils gut erhaltenen Kunstwerke im Inneren. Sie beherbergt Zeitzeugen aus sämtlichen Jahrhunderten. Dazu gehören ein gotisches Kruzifix und eine Sakramentnische aus dem Spätmittelalter, ein Opferstock aus dem Frühbarock, sowie ein Altar aus dem Rokoko. Auf diesem ist unter anderem der Schutzpatron der Kirche, St. Leonhard zu sehen. Weitere Gegenstände sind zudem die Darstellung des Kreuzwegs auf 14 Blechtafeln und etwa 30 geschmiedete Eisenfiguren als Votivgaben, die bei Ausgrabungen gefunden wurden.
Das Kircherl muss dringend saniert werden
Die Zeit ist an der Kirche von Penk allerdings nicht spurlos vorüber gegangen. Wetter- und Umwelteinflüsse haben ihrer Bausubstanz dermaßen zugesetzt, dass sie heute nicht mehr genutzt werden kann. Zwar können die Kirchenstiftung Pielenhofen, die Gemeinde Nittendorf und die Diözese gewisse Geldsummen zur Verfügung zu stellen, doch diese Gelder reichen für die angestrebte Sanierung lange nicht aus.
Ohne eine professionelle Grundsanierung wird das Wahrzeichen des unteren Naabtals die nächsten 50 Jahre nicht mehr überstehen!
Warum spenden?
Um die Finanzierung der dringend notwendigen Sanierung zu ermöglichen, wurde im Mai 2009 der Förderverein Penker Kircherl e.V. gegründet. Nur mit der Unterstützung des Vereins werden es alle Beteiligten gemeinsam schaffen, das Kirchlein vor dem Verfall zu bewahren.
Das Kircherl zu retten ist daher nicht nur Aufgabe des Vereins Penker Kircherl e.V., sondern eines jeden Einzelnen, der bereit ist, mit seinem Beitrag das so beliebte Bauwerk auch für kommende Generationen zu erhalten.
Darum bitten wir Sie, bei der Sanierung des Penker Kircherls mitzuhelfen. Mitgliedschaften und finanzielle Unterstützung sind dabei ebenso willkommen wie Sach- oder Arbeitsspenden, egal ob groß oder klein. Denn nur gemeinsam können wir „‘S Kircherl retten“.
Der Hl. Sankt Leonhard
Die Wehrkirche von Penk wurde im romanischen Baustil zwischen den Jahren 1200 und 1250 erbaut. Als Wehrkirche werden Gotteshäuser bezeichnet, die mit Vorrichtungen zur Abwehr von Feinden, wie z. B. Zinnen, Wehrerkern, Maschikulis (Wurföffnungen) oder Schießscharten versehen bzw. mit Wehrbauten umgeben sind.
Die Penker Kirche diente als Kapelle, Herberge und Burg zugleich. Sie ist dem hl. Leonhard geweiht. Die Altarbilder aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts zeigen den hl. Leonhard mit Maria und dem Jesuskind und den hl. Leonhard als Schafhirten.
Heiliger Leonhard, Einsiedler von Limoges - 6. November
Der hl. Leonhard zählt zu den am meisten verehrten Heiligen des Alpenraumes. Seine Lebensge-schichte wurde im 11. Jahrhundert in der Historia des Ademar von Chabannes aufgezeichnet. Leonhard wurde in der Provinz Gallien geboren, in der Nähe von Limousin im heutigen Zentralfrankreich. Die Eltern Leonhards kamen aus der weitverzweigten Familie Chlodwigs.
Eine der schönsten Fassungen der Legende geht auf den Dominikanermönch und Erzbischof von Genua Jacobus de Voragine (+ 1298) zurück:
»Leonhard soll um das Jahr 500 gelebt haben ... Leonhard selbst war beim König in solchen Gnaden, dass alle Gefangenen, die er besuchte, bald freigelassen wurden. Da nun der Ruf seiner Heiligkeit wuchs, bat ihn der König, dass er bei ihm bleibe, damit er ihm zur rechten Zeit ein Bistum geben könne. Das lehnte er aber ab, denn sein Sinn stand nach Einsamkeit. … So predigte Leonhard, tat Wunder und wohnte in einem Wald nahe bei der Stadt Limoges. … Es geschah eines Tages, dass der König dort jagte und die Königin aus Kurzweil mitgefahren war. Da bekam sie Geburtswehen und war in großen Nöten. Der König und sein Gesinde klagten darüber und da Leonhard zufällig durch den Wald ging … führte er ihn zur Königin und bat ihn, dass er ihm mit seinem Gebet sein Weib wiedergebe und bei der Geburt seines Sohnes helfe … Da betete der Heilige und seine Bitte wurde gewährt. Der König bot ihm einen großen Schatz an Gold und Silber, aber er wollte es nicht nehmen und mahnte ihn, dass er es den Armen geben sollte. Er sprach: ,Von allem diesem brauche ich nichts; ich begehre nichts anderes, als allein in einem dieser Wälder zu wohnen, fern von allen Schätzen der Welt, und möchte nur Gott dem Herrn dienen.‘ Da wollte ihm der König den ganzen Wald geben. Er aber sprach: ,Den ganzen Wald mag ich nicht nehmen, ich begehre allein soviel, als ich in einer Nacht mit meinem Esel umreiten kann.‘ Das gewährte ihm der König mit Freuden. So baute er sich an der Stätte ein Kloster … Dort wirkte er große Wunder. Wenn er einen Gefangenen mit Namen im Gefängnis anrief, so rissen dessen Fesseln sogleich und er ging frei davon, ohne dass ihn jemand hindern konnte. Der Gefangene kam dann zu dem Heiligen und brachte ihm seine Fesseln oder Ketten dar. Viele dieser Befreiten blieben bei ihm und dienten dem Herrn. ... Zuletzt fuhr der heilige Leonhard auf zum Herrn, strahlend durch so viele Tugenden …«
Brauchtum und Verehrung
Der eigentliche Leonhardskult begann, nachdem im 11. Jahrhundert seine Reliquien öffentlich ausgestellt wurden. Von Frankreich verbreitete er sich rasch nach Süden und Osten, was auch mit den Kreuzzügen zusammenhängt, in denen Leonhard als Patron der Gefangenen eine besondere Bedeutung als Fürsprecher zukam. In dieser Eigenschaft und später auch als Patron der Pferde und des Hornviehs wurden ihm hauptsächlich eiserne Weihegaben wie Hufeisen und Ketten dargebracht. Seine Verehrung in Altbayern ist ungebrochen und zeigt sich Jahr für Jahr in den großen Leonhardifahrten.
Seine typischen Attribute sind Abtstab, Kette und Buch. Sein Urpatronat ist der Schutz der Gefangenen. Daraus und aus seiner Lebensbeschreibung entwickelte sich später das Patronat der Gebärenden, der Geisteskranken (auch sie wurden früher in Ketten gehalten) und all derer, die »in mancherlei Bande verstrickt sind«. Leonhard als Nothelfer schlechthin und als Beschützer der Tiere. Als Viehpatron wird er in Bayern zum »Bauernherrgott«, zum Helfer in allen Situationen des bäuerlichen Lebens, die Gefangenenkette wird zur Viehkette, zu seinen Füßen erscheinen Pferd und Rind.
Das Brauchtum kennt die Bauernreglen:
Wenn auf Leonhardi Regen fällt, / ist's mit dem Weizen schlecht bestellt.
Wie's Wetter an Lenardi ist, / bleibt's bis Weihnachten gewiss.
Nach der vielen Arbeit Schwere, / an Leonhardi die Rösser ehre.
Literatur
Günther Kapfhammer, Sankt Leonhard zu Ehren, Rosenheim 1977
Sankt Leonhard zu Ehren. 550 Jahre Leonhardikirche in Fürstenfeldbruck, hg. von Birgitta Klemenz, Furstenfeldbruck 1990
von Dr. Elena Sawtschenko, Regensburg
Die Penker Kirche diente als Kapelle, Herberge und Burg zugleich. Sie ist dem hl. Leonhard geweiht. Die Altarbilder aus dem Anfang des 18. Jahrhunderts zeigen den hl. Leonhard mit Maria und dem Jesuskind und den hl. Leonhard als Schafhirten.
Heiliger Leonhard, Einsiedler von Limoges - 6. November
Der hl. Leonhard zählt zu den am meisten verehrten Heiligen des Alpenraumes. Seine Lebensge-schichte wurde im 11. Jahrhundert in der Historia des Ademar von Chabannes aufgezeichnet. Leonhard wurde in der Provinz Gallien geboren, in der Nähe von Limousin im heutigen Zentralfrankreich. Die Eltern Leonhards kamen aus der weitverzweigten Familie Chlodwigs.
Eine der schönsten Fassungen der Legende geht auf den Dominikanermönch und Erzbischof von Genua Jacobus de Voragine (+ 1298) zurück:
»Leonhard soll um das Jahr 500 gelebt haben ... Leonhard selbst war beim König in solchen Gnaden, dass alle Gefangenen, die er besuchte, bald freigelassen wurden. Da nun der Ruf seiner Heiligkeit wuchs, bat ihn der König, dass er bei ihm bleibe, damit er ihm zur rechten Zeit ein Bistum geben könne. Das lehnte er aber ab, denn sein Sinn stand nach Einsamkeit. … So predigte Leonhard, tat Wunder und wohnte in einem Wald nahe bei der Stadt Limoges. … Es geschah eines Tages, dass der König dort jagte und die Königin aus Kurzweil mitgefahren war. Da bekam sie Geburtswehen und war in großen Nöten. Der König und sein Gesinde klagten darüber und da Leonhard zufällig durch den Wald ging … führte er ihn zur Königin und bat ihn, dass er ihm mit seinem Gebet sein Weib wiedergebe und bei der Geburt seines Sohnes helfe … Da betete der Heilige und seine Bitte wurde gewährt. Der König bot ihm einen großen Schatz an Gold und Silber, aber er wollte es nicht nehmen und mahnte ihn, dass er es den Armen geben sollte. Er sprach: ,Von allem diesem brauche ich nichts; ich begehre nichts anderes, als allein in einem dieser Wälder zu wohnen, fern von allen Schätzen der Welt, und möchte nur Gott dem Herrn dienen.‘ Da wollte ihm der König den ganzen Wald geben. Er aber sprach: ,Den ganzen Wald mag ich nicht nehmen, ich begehre allein soviel, als ich in einer Nacht mit meinem Esel umreiten kann.‘ Das gewährte ihm der König mit Freuden. So baute er sich an der Stätte ein Kloster … Dort wirkte er große Wunder. Wenn er einen Gefangenen mit Namen im Gefängnis anrief, so rissen dessen Fesseln sogleich und er ging frei davon, ohne dass ihn jemand hindern konnte. Der Gefangene kam dann zu dem Heiligen und brachte ihm seine Fesseln oder Ketten dar. Viele dieser Befreiten blieben bei ihm und dienten dem Herrn. ... Zuletzt fuhr der heilige Leonhard auf zum Herrn, strahlend durch so viele Tugenden …«
Brauchtum und Verehrung
Der eigentliche Leonhardskult begann, nachdem im 11. Jahrhundert seine Reliquien öffentlich ausgestellt wurden. Von Frankreich verbreitete er sich rasch nach Süden und Osten, was auch mit den Kreuzzügen zusammenhängt, in denen Leonhard als Patron der Gefangenen eine besondere Bedeutung als Fürsprecher zukam. In dieser Eigenschaft und später auch als Patron der Pferde und des Hornviehs wurden ihm hauptsächlich eiserne Weihegaben wie Hufeisen und Ketten dargebracht. Seine Verehrung in Altbayern ist ungebrochen und zeigt sich Jahr für Jahr in den großen Leonhardifahrten.
Seine typischen Attribute sind Abtstab, Kette und Buch. Sein Urpatronat ist der Schutz der Gefangenen. Daraus und aus seiner Lebensbeschreibung entwickelte sich später das Patronat der Gebärenden, der Geisteskranken (auch sie wurden früher in Ketten gehalten) und all derer, die »in mancherlei Bande verstrickt sind«. Leonhard als Nothelfer schlechthin und als Beschützer der Tiere. Als Viehpatron wird er in Bayern zum »Bauernherrgott«, zum Helfer in allen Situationen des bäuerlichen Lebens, die Gefangenenkette wird zur Viehkette, zu seinen Füßen erscheinen Pferd und Rind.
Das Brauchtum kennt die Bauernreglen:
Wenn auf Leonhardi Regen fällt, / ist's mit dem Weizen schlecht bestellt.
Wie's Wetter an Lenardi ist, / bleibt's bis Weihnachten gewiss.
Nach der vielen Arbeit Schwere, / an Leonhardi die Rösser ehre.
Literatur
Günther Kapfhammer, Sankt Leonhard zu Ehren, Rosenheim 1977
Sankt Leonhard zu Ehren. 550 Jahre Leonhardikirche in Fürstenfeldbruck, hg. von Birgitta Klemenz, Furstenfeldbruck 1990
von Dr. Elena Sawtschenko, Regensburg
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